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Überliefert uns Augustin die Namen der Besitzer von 1598, so hat ULRICI aus den damals noch vorhandenen Akten auch ältere Vorbesitzer von
Karower Wirtschaften bis zurück 1461 feststellen können. Wie die Ritter ihre Wappen als Kennzeichen des Panniers, die Kaufleute ihre Hausmarken, so hatten die bäuerlichen Höfe
ihre Hofzeichen, ihr Besitztum an Pflugschar u.a. Ackergerät kenntlich zu machen und zu schützen. Diese Hofzeichen haben sich in Buch und Karow durch die Überlieferung der Schmiede bis in die Neuzeit erhalten.
Der hochbetagte Schmiedemeister Herrmann ACHILLES in Karow, welcher der letzte Inhaber der 1899 aufgehobenen Laufschmiede in Buch war, hat mir noch diese Hofzeichen mit zitternder Hand
aufgemalt. Die runenartigen Bilder: Krähenfuß, Eier, Sägebock, Mistforke, Stern, Schmiedebank, Linien – stammen wohl aus der ältesten Zeit. Die Anfangsbuchstaben der
Besitzernamen, nachweislich seit etwa 1700 gebräuchlich und auch nach Besitzwechsel für den Hof beibehalten, sind schon eine Frucht des Schreib- und Leseunterrichts der Volksschule seit der
Reformation. Diese für die Kulturgeschichte nicht unwichtigen Hofzeichen haben wir der Übersicht in Spalte 4 eingefügt. Spalte 5 nennt die Besitzer von 1598, Spalte 6 die
späteren – die heutigen sind gesperrt gedruckt – Spalte 2 die heutige Hausnummer und Spalte 7 auf der Karower Übersicht die Besitzer vor 1598, soweit sie ULRICI bekannt
waren. Die am Schluß des 30jährigen Krieges wüst gelegenen Höfe sind in Spalte 1 mit einem „w“ bezeichnet. Die Übersicht ergibt im Jahre
1598 für Buch: 10 Bauern mit 27 Hufen und 15 Kossäten, für Karow: 11 Bauern und 10 Kossäten
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